Hoffnung in den Psalmen
Hoffnung in den Psalmen der Bibel

Sicherheit

Beim Lesen von Psalm 11 kam mir spontan das Wort „Hoffnung“ in den Sinn – obwohl dieses im Text ja gar nicht vorkommt. (Neues Leben Bibel) Doch endet dieser sehr kurze Psalm mit den Worten: „Die Aufrichtigen werden sein Angesicht sehen.“ (V.7) Und lässt das nicht ein kleines Stück Hoffnung aufflackern? Hört sich das nicht nach Zuversicht an?
Das Ganze hört sich immer noch ziemlich aktuell an. Wer kennt nicht das Gefühl, sich am liebsten wie ein Vogel in sie Lüfte zu heben und einfach davonzufliegen? In die – vermeintliche – Sicherheit? Um dann doch die Erkenntnis zu bekommen: es reicht nicht unbedingt aus. Auch diese Sicherheit ist keine. Wenn die Verfolger ihre Pfeile abschießen, können sie auch den Vogel in der Luft treffen. Und kennst du auch die Resignation: „Wenn Recht und Ordnung erschüttert sind, was kann der Gerechte dann noch bewirken…?“

Gerade in der momentanen Situation haben wir eine Ahnung davon, wie es sich anfühlt, wenn Recht und Ordnung erschüttert sind. Unser Alltagsleben scheint auseinanderzubrechen und keiner scheint zu wissen, wie es sich letztendlich wieder zusammenfügen wird. Das Leben, so wie wir es kannten, gibt es im Moment nicht mehr. Vieles verfolgt und bedroht uns. Da mag einen die Verzweiflung treffen: was kann ich denn noch tun? Es ist doch eh alles egal.

Plaudern mit Gott

Aber das Schöne in dem Psalm ist: es geht noch weiter. Egal, ob du dich im Augenblick durch Corona einer hoffnungslosen Situation ausgeliefert fühlst. Oder dein Leben dich vor ganz andere Ängste und Herausforderungen stellt. (Denn all die anderen Dinge, Sorgen, Probleme usw. sind deshalb ja nicht weg…). Du kannst aufhorchen, wie David das sieht: Weglaufen? Sich verkriechen? Nein! Der Ort und die Person, den er aufsucht, um Schutz und Hilfe zu bekommen (= Zuflucht), ist Gott. Ok, ich kann nicht hingehen wie zu meinem Nachbarn und die Klingel drücken. Und ich muss auch nicht unbedingt eine Kirche aufsuchen, um Gott zu „treffen“. (Kann aber; die Ruhe und besondere Stimmung in einem Gotteshaus können helfen, mich Gott näher zu fühlen). Ich kann Gott einfach so treffen, in meinem Alltag, beim Arbeiten, Putzen, Kochen, Homeschooling… Wir sind doch auch inzwischen daran gewöhnt, zumindest ab und zu, über air-pods nebenher in unserem Alltag zu telefonieren. Wieso nicht air-podmäßig mit Gott plaudern? Eben ohne air-pods? (Du kannst dir ja welche ins Ohr stecken, um ein „echteres“ Gefühl zu haben… 😉 )
Gott ist da, immer noch und trotz allem. Diese Erkenntnis hat David. Magst du es einfach mal testen?

Wie wäre es mit “Gott-Besuch”?

Wir sind momentan immer noch angehalten, uns eher zu verkriechen. Aber Gott kannst du auch zu Hause treffen. Mach dir doch zwischendrin einen Kaffee oder Tee und tu so, als hättest du „Gott-Besuch“. 🙂 Denn das Coole: auch ohne Kaffee besucht dich Gott. Immer. Du darfst ihn einfach wieder neu entdecken. Wo hat er sich versteckt? Oder vielmehr: aus welchem Versteck traust du dich heraus?

Möchtest du dich nicht auch NICHT ans Verkriechen gewöhnen, sondern dich trauen, innerlich wieder anzufangen, aufzutauen?

Es gibt Hoffnung. Jeden Tag – und heute darfst du mit ihr beginnen.
Ich wünsche dir einen Tag voller Hoffnung und Segen – und mit ganz viel Gott-Besuch. 🙂

Hoffnung
Markiert in:     

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert